Die Repressionen gegen den Lehrer und Gewerkschafter Luca S. aus Mainz gehen weiter. In der vergangenen Woche wies das Verwaltungsgericht seinen Antrag auf ein Eilverfahren zurück. Mit dem Verfahren sollte gegen die Ablehnung seiner Bewerbung durch das Land Hessen vorgegangen und das damit verbundene Berufsverbot abgewendet werden. Gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts wurde Berufung eingelegt. Wird diese ebenfalls abgelehnt, müsste Luca S. auf ein langwieriges und teures Hauptverfahren warten, um für seine berufliche Zukunft zu streiten. Der junge Lehrer geriet nach einer Demonstration am 1. Mai 2021 ins Fadenkreuz eines politischen Prozesses. Ihm wurden verschiedene Straftaten vorgeworfen, nachdem er einen Rauchtopf zur Seite geräumt hatte, um die Versorgung von Verletzten zu ermöglichen. In erster Instanz wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein, um ein höheres Strafmaß zu erreichen. Am 31. Januar steht er erneut vor dem Landgericht in Frankfurt. An diesem Samstag spricht Luca S. ab 14.30 Uhr auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz im Berliner Tempodrom.
Im UZ-Interview sprach Luca S. im vergangenen Jahr über den Hergang und Hintergründe seines Falls. Es kann hier nachgelesen werden: kurzelinks.de/berufsverbot