Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, werden Frauen in Deutschland immer noch wesentlich schlechter bezahlt als Männer. Der Stundenlohn weiblicher Beschäftigter lag im Jahr 2022 demnach im Schnitt um 4,31 Euro niedriger. Damit liegen sie 18 Prozent unter dem durchschnittlichen Bruttoverdienst der Männer. 2006 lag der Verdienstunterschied noch bei 23 Prozent. In den östlichen Bundesländern sind die Unterschiede weiterhin wesentlich geringer als im Westen.
Knapp zwei Drittel der erkannten Lohnlücke erklärt das Statistikamt mit höheren Teilzeitquoten und den geringeren Gehälter in frauentypischen Berufen. Aber auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie verdiene eine Frau pro Stunde 7 Prozent weniger als ihre Kollegen.