30 Jahre Netzwerk Cuba – informationsbüro – e. V. seien doch ein echter Grund zum Feiern, fand Juana Martínez González. Die Botschafterin der Republik Kuba dankte dem Netzwerk Cuba für die Unterstützung Kubas in einer schwierigen Zeit, in der die USA den Wirtschafts- und Medienkrieg gegen Kuba zuspitzten. Kuba antworte mit Respekt, Würde und Kampf gegen diese Provokationen. Martínez hatte eine Überraschung im Gepäck: zwei Freundschaftsmedaillen der Republik Kuba, verliehen von Präsident Miguel Díaz-Canel.
Eine davon überreichte die Botschafterin dem Netzwerk Cuba als Anerkennung insbesondere für die Kampagne „Unblock Cuba“ und die solidarische Unterstützung der kubanischen Revolution. Angelika Becker, Vorsitzende des Netzwerks Cuba, nahm die Medaille sichtlich gerührt entgegen: „Ich bin sprachlos. Das war sehr unerwartet.“ Die Auszeichnung sei Anerkennung für die Arbeit des Netzwerks und der Solidaritätsbewegung insgesamt, vor allem aber Ansporn weiterzumachen. Das Netzwerk müsse die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und der Friedensbewegung ausbauen.
Die zweite Medaille bekam Edgar Göll, Stellvertretender Vorsitzender des Netzwerks Cuba. Göll betonte, die Solidaritätsbewegung in Europa müsse sich stärker vernetzen, auch mit Gruppen in den USA.
Viele Redner und Diskutanten lobten, es sei keine Selbstverständlichkeit, dass politisch so unterschiedliche Gruppen wie die im Netzwerk Cuba versammelten 30 Jahre lang erfolgreich zusammenarbeiteten. Vorstandsmitglied Frank Schwitalla ging in seinem Vortrag auf die Gründung und frühe Geschichte des Netzwerks ein. Das Grundprinzip „Eine Organisation, eine Stimme“ habe sich bewährt. Entscheidungen fälle das Netzwerk fast immer einstimmig.
Angelika Becker beleuchtete in ihrem Referat die aktuelle Situation Kubas. Die Wirtschaftsblockade, der Devisenmangel, Umweltkatastrophen und der Medienkrieg der USA gegen die sozialistische Insel machten die Lage ausgesprochen schwierig. Umso beeindruckender sei die Außenpolitik des Landes, die die globale Zusammenarbeit in ihren Mittelpunkt stelle. Nicht hoch genug eingeschätzt werden könne die Bedeutung der Kommunikation, der Aufklärung über das sozialistische Kuba.
Die Begrüßung der Gäste in der Karl-Liebknecht-Schule der DKP (KLS) am Samstag vergangener Woche hatte Klaus Leger übernommen, Mitglied des Parteivorstands der DKP und des Vorstands der Kulturvereinigung Leverkusen e. V., des Trägervereins der KLS. Leger betonte, die Kommunisten stünden fest an der Seite Kubas. Er verwies auf Solidaritätsprojekte der DKP in Matanzas und Cárdenas und bedankte sich für die Unterstützung, die den Projekten aus den Reihen des Netzwerks zugute kommt.
Die Geburtstagsfeier klang mit einem Open-Air-Konzert auf der neuen Terrasse der KLS mit kubanischen Liedern aus, vorgetragen von Daniel Rodríguez und der Gruppe „Musicandes“.