2,8 Millionen streiken gegen Rentenreform

Neuer Rekord: 2,8 Millionen Menschen haben am 31. Januar in Frankreich gegen die geplante Rentenreform Emmanuel Macrons gestreikt und demonstriert. Über 250 Aktionen fanden im ganzen Land statt. Zu dem Aktionstag hatten wieder sämtliche Gewerkschaftsverbände des Landes aufgerufen. Die CGT freute sich vor allem über die „sehr starke Präsenz der Jugend, der Erstdemonstranten, der Beschäftigten kleiner Unternehmen und der Führungskräfte“. Beschäftigte des Bildungswesens, Transportarbeiter und Arbeiter der großen Raffinerien und Treibstoffdepots in der Normandie, der Bretagne und im Südwesten des Landes legten ihre Betriebe fast völlig lahm. Die „enorme Dynamik“ der Aktionstage am 19. und 31. Januar möchte die CGT nun nutzen, um die Streiks zum Generalstreik auszuweiten. Nur durch Streiks und Demonstrationen könne die geplante Reform auf den Müllhaufen der Geschichte befördert werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Gewerkschaftsverbands.

Die Französische Kommunistische Partei (PCF) unterstützt die Streiks und Demos, aber auch den Kampf der Opposition im Parlament – NUPES versucht, den Gesetzesentwurf mit über 6.000 Änderungsanträgen zu Fall zu bringen – und lokale Komitees, die sich in vielen Orten Frankreichs gebildet haben. PCF-Generalsekretär Fabien Roussel erklärte: „Die zwei Aktionstage waren eine Massenerhebung des französischen Volkes. Mit den Aktionen und den Streikbewegungen, mit den Rekord-Demonstrationen in kleinen und mittleren Städten drückt die Mobilisierung die sehr große Entschlossenheit aus, die Rente zu verteidigen.“

Der dritte nationale Aktionstag fand am Dienstag dieser Woche statt. Zahlen lagen bei Redaktionsschluss der UZ noch nicht vor. Der vierte Aktionstag ist für den 11. Februar geplant.