Am vergangenen Sonntag zog eine kraftvolle Demonstration durch die Innenstadt von Mainz. Aus allen Ecken des Bundeslandes Rheinland-Pfalz kamen Beschäftigte aus den Pflegeberufen und der Gesundheitsversorgung und sagten den unhaltbaren kapitalistischen Umständen und ihren Profiteuren von Vivantes bis Sana den Kampf an. Sie waren dem Aufruf des Bündnisses Pflegeaufstand gefolgt, eines Zusammenschlusses rund um die Gewerkschaft ver.di.
DKP und SDAJ unterstützten den Protest. Ihre Losung: Gesundheit darf keine Ware sein. Die SDAJ spann zudem den Bogen von den Milliardenkrediten an die Waffenschmieden zur bodenlosen Unterfinanzierung und der notwendigen Entlastung der KollegInnen mit einer Gegenaufrechnung der Kosten in Form einer Schilderaktion – mit 100 Milliarden Euro könne man 3,45 Millionen neue Pflegekräfte einstellen. Simon Becker, Arzt aus Saarburg und DKP-Mitglied, überzeugte in der Podiumsdebatte auf der Endveranstaltung. Er konfrontierte die Vertreterinnen und Vertreter der bürgerlichen Parteien mit seinem Fachwissen, klarer Solidarität mit allen Beschäftigten sowie deutlicher Kritik an den herrschenden Verhältnissen und ihren Elendsverwaltern.
Trotz aller inhaltlichen Stärke und Mobilisierung – die Beteiligung hätte besser sein können. Der begonnene Widerstand soll jedoch ausgebaut und aus den Erfahrungen der Beschäftigten in Frankfurt, NRW oder Berlin gelernt werden.