Die dritte Verhandlungsrunde ist auch in Baden-Württemberg ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Begleitet wurde sie mit einem großen Jugendaktionstag vor dem Verhandlungslokal in Böblingen. Mehr als 2.000 Auszubildende und dual Studierende aus verschiedenen Städten Baden-Württembergs zeigten lautstark ihre Entschlossenheit, für 170 Euro mehr zu kämpfen. Kein Wunder, liegt doch die durchschnittliche Ausbildungsvergütung in der Metall- und Elektroindustrie aktuell bei 1.204 Euro, im ersten Ausbildungsjahr bei gerade mal 1.099 Euro. Damit liegen sie im Mittelfeld, und nicht mehr wie einst in den ersten Rängen. So verdienen z. B. Pflegekräfte im Öffentlichen Dienst im 1. Ausbildungsjahr über 240 Euro, Auszubildende im Bankgewerbe über 200 Euro mehr, und auch in der Textilindustrie in Baden-Württemberg werden 146 Euro mehr bezahlt. Selbst die Süßwarenindustrie Ost oder das Gastgewerbe Bayern liegen höher. Also: Grund genug, um mit 170 Euro Erhöhung etwas aufzuholen, wieder mehr Anschluss an die gut zahlenden Branchen zu bekommen und mehr Auszubildende für diesen Industriezweig zu interessieren.
170 Euro – sonst gibt’s Saures!
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