Rund drei Millionen Beschäftigten des sozialen Bereichs bekommen laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchschnittlich 17 Prozent weniger Lohn als andere Lohnabhängige. Zudem seien wechselnde Arbeitszeiten, hohe Fluktuation und Teilzeit weiter verbreitet als in anderen Branchen – trotz extremen Personalmangels.
Das betrifft Berufe in der Kinderbetreuung und -erziehung, der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege oder der Sozialarbeit und Sonderpädagogik. Laut Studie sind rund 80 Prozent der Beschäftigten in der sozialen Arbeit Frauen. Die beschäftigungspolitische Bedeutung dieser Branche sei „enorm“, heißt es in der Studie. Der IAB vergleicht sie mit der Automobilindustrie, die „nur“ 800.000 Menschen beschäftige.