Zehntausende Studierende mussten in den vergangenen Monaten Schulden machen, um den Verlust durch Corona-bedingt weggebrochene Jobs zu überbrücken. Von 82.000 Anträgen auf die staatliche Nothilfe wurden lediglich die Hälfte positiv entschieden.
Das Bundesbildungsministerium hatte 17 Millionen Euro nicht rückzahlbar für diejenigen Studierenden zur Verfügung gestellt, die mit Kontoauszügen nachweisen konnten, dass regelmäßige Einnahmen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ausgeblieben sind. Gezahlt werden sollten dann zwischen 100 und 500 Euro pro Monat für die Monate Juni, Juli und August.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Bundesregierung aufgefordert, rasch eine Initiative für eine Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) zu starten. Die Gewerkschaft fordert eine deutliche Erhöhung der Fördersätze und Freibeträge sowie eine Umstellung des BAföG von Teildarlehen auf Vollzuschuss. Der Sinkflug des BAföG müsse endlich gestoppt werden, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung.